Hervey Bay

Der erste echte Regen am Morgen weckt uns. Normalerweise sind das sonst immer irgendwelche „brüllenden“ Vögel.

Das ist ein gutes Fahrwetter und da es knapp 400 km nach Hervey Bay sind, unserem geplanten Sprungbrett auf Fraser Island, brechen wir vor 10 noch auf.

Picknick-Fotos:

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Nach 100 km fängt meine persönliche Geduldsprobe an: Roadwork ahead!

Das ist jetzt nicht so, wie man das kennt. 5 oder 10 km Baustelle und langsam fahren. Nein, das wäre ja ok gewesen.

Die Baustelle wird durch eine Bauarbeiterin (!) mit cooler Sonnenbrille, Helm, kurzen Hosen und Sicherheitsschuhen eingeleitet. In der Hand hat die ein Schild: STOPP oder SLOW steht drauf. Bei STOPP von 60 auf 0 und warten, denn die Baustellen sind ALLE einspurig. Nach ca. 5 Minuten Warterei, in der man freundlich den Blickkontakt zu der jungen Dame sucht, dreht sie endlich das Schild auf SLOW. Gegenverkehr gab es in den 5 Minuten Wartezeit nicht … oder sagen wir mal selten.

Die Baustelle ist dann ca. 500 Meter lang. Das „End of Roadwork – 100“ Schild kommt, Tempomat-Knopf drücken, der Tacho klettert auf die 114 km/h, die für verantwortlich halte, und schon naht wieder ein Schild: Roadwork ahead.

Nach der 20 Baustelle dieser Art auf 50 Kilometern (für die wir sage und schreibe über eine Stunde gebraucht hatten), hatte ich die Nase echt voll. So macht das keinen Spass!!!

In der Nähe von Bundaberg (das ist die Destillerie-Stadt, die ganzen Zuckerrohr-Felder haben doch einen Sinn) nahm die Baustellenflut endlich ab und die letzten 150 km nach Hervey Bay haben wir dann in 1:30 abgerissen.

Die Stadt ist definitiv groß und so graute mir schon vor der Motel-Suche, aber nach bewährter Art, haben wir einfach am Meer gehalten und da war spontan ein traumhaftes Zimmer für lächerliche 84 Dollar frei. Was sage ich Zimmer, falsch: ein Wohnung mit vier Betten, perfekt eingerichteter Küche, Balkon mit Meerblick. SO muss das sein.

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Schnell noch bei Coles ein paar Kilo Beef besorgt und lecker auf dem Balkon Abendgegessen. Der Inhaber hat uns dann noch auf einer Tour für morgen nach Fraser Island untergebracht und ein wenig von den armen Touris, die sich einen 4W-Drive gemietet haben erzählt. Da es hier seit 6 Wochen nicht einen Tropfen geregnet hat, fahren die rüber und fangen nach 20 Metern an zu schaufeln, denn der Sand auf Fraser Island ist mittlerweile Pulver.

Bin mal auf morgen gespannt. Wenn der Bus stecken bleibt und der Fahrer schaufelt, werde ich innen sitzen bleiben und die Aircondition genießen.

Als Belohnung für die Fahrerei gönne ich mir zwei Stück Kuchen, die uns der Vermieter in den Kühlschrank gestellt hat. Lecker!

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