Frazer Island

Fraser Island – was ein Abenteuer!
Der Bus hat uns um 7:00 abgeholt, dann noch ein paar andere Mitreisende eingesammelt und um 8:00 waren wir an der Fähre. Eine kleine Autofähre (ca. 10 Autos – alles Jeeps), mehr war das nicht. Die tuckerte dann in 30 Minuten zu Fraser Island. Dort umsteigen in … ja, was war das. Eine Mischung aus Armee-Transporter, Panzerfahrzeug und Monster-Truck mit großen Fenstern ist wohl die passende Beschreibung.

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Ab durch den Dschungel auf einem Witz von einem Weg. Unser Fahrer David habe ich nach den ersten paar Metern gedanklich nur noch Walter (Röhrl) genannt. Desweiteren habe ich mich zum erstenmal GERN in einem Bus angeschnallt.

Die Central Station war 3 km weg – der Ritt dauerte knapp 30 Minuten und war – verglichen mit dem, was noch kommen sollte: harmlos. Dann weiter zum Eurong Resort, nochmal 9 km und knapp eine Stunde. Vor uns auf der Pseudo-Piste ein paar Jeeps, die mit 3 oder 4 km/h sich durch den Sand bergauf/bergab quälten. Dafür hate das Monster-Teil ja eine Hupe: gnadenlos wurden diese „Kleinwagen“ zur Seite gebeamt.

Das Eurong Resort war dann nicht so wirklich toll, gut, dass wir hier nichts gebucht hatten, aber was will man auch von einem Resort erwarten, bei dem die Anreise so beschwerlich ist. Kurze Pinkelpause und wieder alle (27) Mann in den Truck. Jetzt ging es über den Strand. Mit 80 Sachen die 75-Mile-Beach hoch. An der Küste des Pazifik standen vereinzelt ein paar Angler aber ansonsten dominierte die Weite: viel Sand, Wasser und kein enden wollender Strand (halt 75 Meilen lang).

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Erster Stopp: ein Wrack von einem Dampfer. Der hatte Anfang des 20 Jh. die Route Sydney-Auckland efahren, wurde dann 1935 von den Japanern gekauft und sollte zum Ausschlachten nach Japan gebracht werden. Ein kleiner Hurrikan kam dann dazwischen und hat dem Dampfer Fraser Island als letzten Hafen beschehrt. Da die Insel stetig wächst (angespülter Sand) wird das Wrack schätzungsweise 2020 komplett versunken sein.

 

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Weiter zu Coloured Sands. Eine Steinformation in der angeblich 74 verschiedene Steinfarben sichtbar sein sollen. Kann an meinem fehlenden Kunst-Verständnis liegen, aber ich habe nur 3 gesehen: Hellbraun, Braun und Dunkelbraun.

 

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Kurze Rast an Eli-Creek. Einer der beiden Süßwasser-Flüsse auf Fraser Island. Kurzer Walk (man hätte auch ein Bad nehmen können) zur Erhohlung. Ins Meer kann man auf Fraser Island (mal wieder) nicht gehen. Diesmal aber nicht wegen Krokodilen oder Quallen, sondern wegen der Strömung. Man hat keine Chance wieder an Land zu kommen und ist man ersteinmal in tiefem Wasser, dann wartet mein Freund, der Hai! Die gibt es hier in Massen, vor allem auch die weißen. In Hervey Bay ist sogar ein White Shark Museum.

 

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Auf dem Weg zurück am Strand dann endlich ein weiterer Einwohner Australiens: ein Dingo!
Der hat auf Fraser Island alle Rechte und hat sich auch so benommen. Mal rechts, mal links vom Truck, dann kurze Pause in den Wellen. Und irgendwann leider ab zurück in den Busch.

 

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Mittag dann im Eurong Resort eingenommen. Gott, was war das schlecht, Kantine auf unterstem Niveau. Wie gut, dass wir nicht hier geblieben sind.

Weiter zurück zur Central Station für den Jungle Walk. Verglichen mit unserer Daintree-Flip-Flop Tour war das ein Witz. Ok, wir haben dafür hier noch einen jungen Seeadler gesehen und den Wangaloo-Creek, der der zweitsauberste Süßwasserfluß Australiens sein soll. Aber eingentlich wollten alle – auch Angesichts der Temperaturen – weiter zum Lake McKennzie.

 

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Der Ritt dahin wäre dann ohne Anschnallen nicht mehr möglich gewesen. Sandwellen von ca. einem halben bis einem Meter musste David in einem Affenzahn (also ca. 15 km/h) nehmen, da er ansonsten stecken geblieben wäre. Zweimal hieße es trotzdem: wieder rückwärts den Berg runter und noch mal Anlauf nehmen, da irgendein Freizeit-Pilot seinen Jeep ausgraben musste. Man was bin ich froh, dass wir uns KEINEN eigenen Jeep geliehen haben. Hier wäre ich nicht glücklich geworden. Und wirklich viele Hinweisschilder gabe es in dem Gewirr von Dschungel, See und Sand eh nicht.

Der Lake McKanzie war dann traumhaft. Ein riesiger klarer Süßwassersee, der zum Baden einlud. Wir haben dann auch nicht lange gezögert und sind ab in die Fluten.

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Die Fahrt zurück zur Fähre war dann recht schweigsam: alle waren platt und erschöpft. An/auf der Fähre mussten wir dann noch eine halbe Stunde waren: ein ganzer Bus wurde vermisst. Irgendwann kam dann über Funk, dass die das nicht mehr schaffen und die Fähre legte ab.

Abends dann einfach nur noch ins Bett gefallen. Was für ein Tripp.

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