Grab & Mountains / Da Nang – 30. März 2019

Das Wetter bleibt bescheiden, ergo Ausflugszeit. Für kommenden Montag haben wir mit Hai ausgemacht, dass er uns ein Taxi zu den Ba Na Hills besorgt, da ist der SunWorld Vergnügungspark mit der Golden Bridge, wegen der wir eigentlich hier gelandet sind.

Heute soll es in die Marble Mountains gehen. In dem Gespräch mit Hai kommt heraus, dass ich „Grab“ nicht installiert habe. Hai‘s Blick nach, kann er nicht verstehen, wie wir bisher ohne diese App überlebt haben, geschweige denn von A nach B gekommen sind.

Habe dann mal versucht eben schnell die App zu laden (geklappt) und zu installieren (nicht geklappt) und das dann auf heute Abend verschoben.

Inzwischen hat uns Hai dann selber zu den Marble Mountains gefahren, da er seine älteste Tochter da von der Schule abholen musste.

Die Marble Mountains sind 5 Marmorberge, von Möchen bewohnt und erschlossen und einer von denen ist für die Allgemeinheit zugänglich. Kann man per Stairs or per Elevator machen – logisch: per Stairs!

Nach 5 Stufen schon bereut – es war zwar bedeckt, aber immer noch sehr sehr heiß und kühlenden Regen gab es den ganzen Tag nicht.

Hat sich als Auslug sehr gelohnt. Wir sind (fast) überall rumgekraxelt.

Spaß hatten wir auch, als eine Gruppe ausländischer Jugendlicher mit Helm und Bergsteigerausrüstung unter vietnamesischer Anleitung an einem 1 Meter Felsen das Abseilen geübt hat. Der Größenunterschied zwischen dem Instructer (now jump) und den schlaksigen Kids (wie jump – ist doch nur ein Schritt) machte es teilweise grotesk.

Ich hoffe, die sind alle heil aus der Höhle rausgekommen. Die anderen Touris mussten da immerhin mit Flip-Flops durch.

Apropos Touris: da musste Ruth doch wirklich einmal laut werden. Überall stehen „just leave a footprint“ Schilder und daneben eine große grüne Mülltonne. Ein paar lachende Südkoreaner warfen ihre Plastikflaschen dann mal grob in Richtung Tonne ohne zu treffen. Ein international anerkanntes „Ehj“ mit startendem Düsenjäger Dezibel lies das Lachen verstummen und ein Mädel kletterte tatsächlich runter und entsorgte fachgerecht.

Vielleicht kann man ja zukünftig an jeder Mülltonne einen Mönch platzieren, der ein „Ehj“ ausruft. Wenn es wirkt, wäre es ein Fortschritt für den Planeten.

Marble Mountains im Film:

Ansonsten, ein sehr lohnender Ausflug, wenn da nicht überall eine musikalische Untermalung wäre, hört selbst 😉.

Den Rückweg mit dem Taxi habe ich dann old-fashioned gemacht: Hand heben & winken.

Wieder bei Hai haben wir uns dann für unser Urlaubs-Handy eine vietnamesische SIM-Karte für das hiesige 4G-Netz besorgt.

Bitte alle Mobilfunkanbieter genau lesen:

Gültig: zwei Monate

Datenvolumen: 4 GB pro Tag (!)

Kosten: 180.000 Dong => 7€

Als ich ihm unsere Mobilpreise (1-2 GB pro Monat für 30€) nannte schaute er mich wieder so fassungslos an, als ob es wirklich ein Wunder ist, dass in Deutschland Menschen mit Handys existieren.

Auf dem Zimmer dann SIM-Karte eingelegt, „Grab“-App installiert (das ist die Kombi aus Uber, Lieferndo, Immo-Scout, Tinder und Onlinebanking) und versucht, ein Taxi zu DEM Banh Xeo Laden (aufmerksame Leser erinnern sich: das sind die Pfannekuchen mit alles in Reispapier und Erdnusssauce zum selber bauen) zu organisieren.

Leider hat es wieder nicht geklappt. Die in meinem Google Profil hinterlegte Nummer entsprach leider nicht der vietnamesischen Mobilnummer.

Aufgegeben, Hai hat das Taxi besorgt und wir waren Banh Xeo essen.

Anschließend über die Dragon Bridge, eine der vielen Brücken, die das alte mit dem neuen Da Nang verbindet. An den Wochenenden um 21 Uhr wird die Brücke dann gesperrt … seht selber.

und das ganze nochmal im Bewegtbild:

Taxi nach Hause wieder über Hand heben & winken … was brauch ich „Grab“. Andererseits, mit der App legt man Start & Ende der Reise fest und hat schon den Preis (der laut Hai mindestens 30% unter dem Taxameter liegen soll). Morgen versuche ich es nochmal.