Was man in Yangon so nicht machen sollte.
Wir sind über einen Golfplatz geflogen und links und rechts waren ein paar schicke Häuser – unwillkürlich entkamen, dass das Land dann ja doch nicht so arm sein kann. Auf dem Weg in die Unterkunft wird das Stadtbild aber immer schlimmer und man zweifelt an der Auswahl hinsichtlich Übernachtung.
Am ersten Tag das Wahrzeichen der Stadt die Shwedagon Pagode. Alles glänzt und erschlägt einen völlig (siehe erster Bericht).
Abends sind wir noch zu einem Supermarkt – der Weg führte vom für mich über eine Müllkippe – nur das dort anscheinend Menschen ‚lebten‘ … es war dunkel.
Am zweiten Tag haben wir uns die Pagode vom heiligen Haar (und Zahn) angesehen, sowie die Sula Pagode. Anschließend die 3-Stunden Zugfahrt mit der Circle Line, bei der man das alte und das moderne Yangoon erlebt.
Ich habe schon viel gesehen und auch Urlaub fernab von Luxus & Co. in Dritte-Welt-Ländern gemacht, aber was ich auf dieser Zugfahrt gesehen habe, war für mich unfassbar!
Knapp drei Stunden fuhr der Zug mit 15-20 km/h an Menschen, die IM Müll wohnen, kochen, schlafen in einer Kloake waschen, den Müll der aus dem Zug geworfen wird erwartend vorbei. DAS habe ich so noch nicht gesehen. Die Stimmung im Zug zwischen den Jungen mit Undercut und Jeans sowie den ‚alten‘ Bauern ist wahrlich auch faszinierend, eint sie doch alle der Besitz eines Smartphones.
Aber das Elend außerhalb … Ruth, die auch die Townships in Südafrika kennt, war ebenfalls geschockt.
Yangoon haben wir daher mit einem sehr Faden Beigeschmack verlassen – allerdings wussten wir am Ende, das wir in einem Nobelviertel gewohnt haben und unser Müllberg einer der luxuriösesten ist 🙂
Also, Programm umdrehen: zuerst die Zugfahrt, dann die Pagoden mit der Shwedagon am Ende, dann verlässt man Yangoon wohl fröhlicher.
Mal sehn, ob ich Bilder hochlade, am Anfang habe ich noch aus dem Zug heraus Fotos gemacht – aber nach 10 Minuten war da kein Interesse mehr diese Bilder festzuhalten.
Abendessen:
GoPro – Versuche
