Versöhnung mit Hue – 21

Der Tag fängt mit einem guten Frühstück und leichtem Nieselregen an.Herausforderung des Tages aber: wie kommen wir von hier nach Nha Trang – ohne 18 Stunden Zugfahrt. Das Netz des Hotels macht leider jeglichen Buchungsversuch unmöglich (@ amex: danke, dass ihr den einen Versuch, der hätte klappen können, als Betrugsversuch interpretiert habt … als eure Mail kam war nur die Verbindung wieder weg – aber das lest ihr ja eh nicht.)

 
Um 10 steht die Route und es geht zum Buchen ins Reisebüro um die Ecke. Flug nach HCM klappt, Anschlussflug nach Nha Trang um 17:30 … ausgebucht. Alternative um 22:30 für 500€ im Angebot. Nein Danke. Wir gehen mit immerhin der Hälfte des Weges. 

 
Es nieselt noch und die Zitadelle mit dem kaiserlichen Palast wartet. Alle Angebote der Rikscha-Fahrer und Parfüm-Fluss Bootsführer schlagen wir aus. So schlimm ist das nicht, hat der Regen doch nascheinend die Touris weggespült.

 
Auf dem Weg noch eine Touri-Info mit free Internet. Es nieselt stärker und ich denke mal, dass ich das mit den Flügen noch mal checke. Skyscanner gibt mir dann doch den gewünschten Anschlussflug von HCM nach Nha Trang via fluege.de für korrekte 160€ (zusammen). Gebucht und auf geht’s zur Besichtigung.

  
Die Zitadelle hat drei Tore, in der Mitte, mit den gelben Türen, das nutzt nur der Kaiser (der hat aber frei, also sind die zu), das rechte kostet 120.000 Dong (für Einheimsche), das linke 150.000 Dong. Alle Versuche doch durch das rechte Tor zu kommen, scheitern. Wir zahlen den Touri-Aufschlag, dafür gehen wir danach aber auch über die für den Kaiser reservierte Brücke.

  
Die Zitadelle zu beschreiben, wäre eine Wiederholung unzähliger Reiseführer-Beschreibungen, kurz: nach dem königlichen Palast in Mandalay, dem königlichen Palast in Luang Prabang, merkt man in Hue, dass hier ein Kaiser und nicht nur ein König am Werk war. Trotz des bescheidenen Wetters ein wunderbarer Tag in der Zitadelle, die meine Erwartungen übertroffen hat. 

  
Ich habe einen 7 Minuten Clip zusammengestellt, der vielleicht ein wenig die Eindrücke rüberbringen kann.

  
Ruth hat – mit Mütze und dickem Schal (18 Grad) – dem Wetter getrotzt und klaglos alle „hier entlang“ und „komm schon“ ertragen, daher nach der Zitadelle erstmal Cocktail Stunde (Ruth hat gesagt, ich soll mal was nettes über Sie schreiben). Da gab es WIFi und somit eine Mail von fluege.de das für meine Flugbuchung ich mich noch authentifizieren soll. Kopie des Reisepasses und der Kreditkarte (die mittleren Stellen bitte schwärzen) reicht. Mal sehen, wie das mit dem iPhone, einem Cocktail-Bar-Netz und Serviettenstückchen (statt schwärzen wird kunstvoll abgedeckt) geht. (@fluege.de: auch wenn es mich ein paar Nerven gekostet hat, danke für eure Sicherheitschecks … und dass ich letztendlich mit der Bastelarbeit mein e-Ticket bekommen habe). Der Ruhepol für meine Nerven war dabei Ruth, die mich immer wieder ge-omm-t hat und mein Durchdrehen verhindert hat (teilweise).

 
Zur Sicherheit wollten wir dann auf dem Rückweg zum Hotel noch ein kleines Fläschchen Gin kaufen (der Tonic fühlte sich so einsam). In einem kleinen Laden standen Fläschchen mit klarer Flüssigkeit und unterschiedlichen Etiketten. 

Der Dialog:

  • Wir: What is it?
  • Besitzerin: Lao (lacht).
  • Wir: Is it Rum or Whiskey?
  • Besitzerin: Lao … danam (lacht noch mehr)
  • Wir: (hoffnungsvoll) Gin? How much?
  • Besitzerin: (laut lachend) Vietnam … dalao.

Ah, das linke kommt aus Laos und das rechte aus Vietnam. Diese Erkenntnis nach 5 Minuten führte allerdings nicht zu einem Kaufabschluss, da es viele Dinge sowohl in Laos als auch in Vietnam gibt. Das tat unserer „Unterhaltung“ aber kein Abbruch, wir haben alle drei einfach weiter gelacht.

 
Irgendwo gab es dann doch Gin und ich werde im handeln besser. Von 150.000 auf 80.000, hoffe, dass schlägt sich geschmacklich nicht durch.

 
Als Belohnung für den tollen Tag gab es dann noch mal Massage für Ruth und ich hab, da gerade gut drauf, noch die Etappen mit dem Zug nach Saigon gebucht. Mal sehen, wo ich den Papierkram ausgedruckt bekomme.

12.3. – Flughafen Saigon, Nachtrag zu fluege.de:

Wie sich herausstellt, gibt es den Flug um 17:30 nach Nha Trang gar nicht. Es gibt einen um 17:40, aber auf den sind wir nicht gebucht. Die Buchungsnummer von fluege.de ist für den 21:35 Flug. Da sage ich doch mal Danke! Wollte schon immer am Flughafen 6 Stunden abhängen. Den Flug hätte ich billiger im Reisebüro in Hue bekommen.

Auf meine E-Mail gab es leider nur die automatische Antwort: wir bearbeiten und melden uns.

Noch ein Nschtrag: es lohnt sich nicht pünktlich bei Abflügen mit Vjetair zu sein, alle die zu spät sind dürfen nämlich vor … scheinen irgendwie in der gleichen Organisationsstruktur wie fluege.de zu sein 😁

Leave a Comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert