What a day! – 23

Heute habe ich lange an der Überschrift gegrübelt, da der Tag so unterschiedlich war, gibt’s vier Kapitel

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Room with no view

  
da wir es gestern nicht mehr ins Hotel geschafft, sondern erst um 00:20 Uhr da waren ein kurzer Blick 20 Stunden zurück:

Positiv: es gab das Hotel, negativ: im Kleingedruckten stand, dass der Room no window hat. Wir haben es in der Nacht dann mal so hingenommen, aber am nächsten Morgen haben wir das Zimmer genau inspiziert und doch ein Fenster gefunden! Ok, man kann es nicht öffnen und im allgemeinen heißt es auch Glasbaustein … mit diesem eklatanten Reisemangel (Zimmer ohne Fenster gebucht und dann kommt da doch Sonne rein … ) können wir nich leben und ziehen um … 

Vom „Summer“ ins „Soho“ das kostet zwar 2 Euro mehr, aber der Room has a window, a balcony and a seaview (siehe Titelbild).

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Ich mache Geschäfte mit 4jährigen 

Das neue Zimmer gibt es erst um zwei, also eine gute Zeit eine Laundry zu suchen. Da wir des Russischen nicht mächtig (siehe unten) sind ein schweres Unterfangen. Die Verkäuferin im Supermarkt bot uns wenigstens Waschpulver an, d.h. Zeichensprache geht noch.

An einem schäbigen Laden dann zwei spielende Kinder, ca. 3 bis 4 Jahre alt, und im Hintergrund das Schild „Laundry“. Die Inhaberin hält in der Hängematte das wohlverdiente Schläfchen und ist durch keine „ähms“ und „reusper, reusper“ aufzuwecken. Der größere der beiden Jungs übernimmt. Laundry, yes, two Nights. Der gezückte Taschenrechner signalisiert 60.000 Dong „Kilo“. Wir handeln auf „one night“ herunter. Ich fühl mich komisch, wenn ich mit 4jährigen handele. Anyway unsere 2 Kilo Unterwäsche sind ihm sicher … wenn ich Mutti so in der Hängematte sehe, vermute ich, dass der Kleine die auch waschen wird.

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Lerne Land und Leute kenne , heute: Russland 

Ansonsten haben wir uns heute Nha Trang (Natrasoka Tranka) angesehen. Wir fallen hier durch unserer ovale Kopfform zwischen all den russischen Quadratschädeln auf 😏. Der Ort ist völlig auf die Besucher aus Putins Reich ausgerichtet. Alles ist hier zweisprachig, selbst der kleinste Kramladen wirbt in kyrillischen Zeichen. Da ist man als Mitteleuropäer echt Lost. Statt der viernamesischen Poh gibt es auch Borschscht. Man sollte den Ort umbenennen.

Und abends: Russendisko … aber immer noch besser als die Reisegruppen-Chinesen-Rudel, die sind zwar auch da, aber gehen in der Masse von Klein-Moskau unter.

Da wir wussten, was uns hier erwartet, kein Problem, nach fast drei Wochen Tempel und Reis sind diese westlichen Klänge (ha, der ist gut!) angenehm, auch wenn Ruth nicht mit mir auf die russischen Schlager tanzen will. Zur Erinnerung: Russische Schlager sind zu 90% von Modern Talking … gerade läuft Brother Louie

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Dong x 10

Der schöne Strand und das Meer laden zu einem Cocktail (oder zwei) sowie einem Haps (oder zwei) Essen ein. Strandgastronimie gibt es sehr viel, den wie ein Zen-Garten angelegten Sailing Club, das im Reiseführer (Preiskennzeichnung: $) gelobte Lousianna Brewinghouse oder einfach nur im Central Park ins Gorki. Wir haben weder noch gewählt, da anscheinend jemand hinter alle Preise noch eine Null gemalt hat. Das ist wie Food-Shopping in der Aral-Tanke. Apothekenpreise! Das geht natürlich einher mit dem aufkommenden (neu-reichen russischen) Tourismus: die Preise sind utopisch, außer für Bier und alles, was man aus Eimern trinken kann.

Highlight: Dose Bitter Lemon 35.000 Dong im Supermarkt! Bisher: 8.000, max. 12.000 Dong. Der Rum am Balkon geht also ohne.

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