Kuta again – 51

Letzte Chance uns doch noch von den Gilis, Lombok oder Bali zu überzeugen!

Ich will die Unterkunft zahlen. Die fünf Nächte hätten 2,5 Mio. Rupien gekostet, eine Nacht daher nur 500.000. um diese Rechnung nachzuvollziehen benötigt der – leicht bekiffte – Hotelboy, ca. 15 Minuten. Dabei vergisst er die vier Frust-Bier. Egal, ich leg die Visa auf den Tresen.

„Oh! No Credit Card, Maschine is in Lombok.“

Hm … wenn ich mir den ansehe – ich würde ihm auch nichts anvertrauen, was das Verständnis eines Primaten übersteigt – sorry, aber das ist die Insel der „Bleib locker Honks“ und die Einheimischen haben sich wohl angepasst.

Nun haben wir ein Problem, da wir noch 600.000 für die Fähre und 100.000 für den Pferdekarren zahlen müssen. Bei 900.000 Barvermögen klappt das nicht. Wir kratzen noch 35€ in kleinen Scheinen zusammen und mit 80.000 Rupien oben drauf, ist das Zimmer bezahlt (die Umrechnung hat noch mal 15 Minuten und zwei Telefonate – gleichzeitig mit zwei Handys! – gedauert.

Das Frühstück ist witzig wie immer in Indonesien. Egal, was man bestellt, man bekommt etwas anderes. Diesmal heißt das Omelett „Rührei“ … nach weiteren 10 Minuten kommt dann auch das zweite Frühstück. War wohl doch nix mit Multitasking.

Am Pseudo-Strand wiegen sich noch ein paar Gestalten in Trance zu mittel-lauter Techno-Musik. Eine Mitteleuropäerin (blass mit knallroten Stellen … ) müht sich mit morgendlichen Yoga- / Gymnastikübungen. Gut das wir abfahren. Fast: die letzte Stunde hat der Hotelboy wohl noch ein dreihundertsiebenundachzigstes Mal den Zettel gelesen und: da sind noch vier Bier. Um 120.000 ärmer, darf jetzt nichts mehr irgendwas kosten!

Das Fastboat fährt um 11:00 wir sollen um 10:30 da sein, der Pferdekarren braucht 10 Minuten. Der Hotelboy besteht aber darauf, dass wir besser um 9:30 losfahren. Warum ich ihm glaube, weiß ich nicht.

Quintessenz: wir sind um 9:45 am Hafen, werden natürlich wie immer am falschen Anleger ausgeladen, obwohl wir dem Kutscher die Tickets gezeigt haben (wie mir das auf den Keks geht. Ich weiß nur nicht, ob das Unfähigkeit oder Nicht-Wollen ist – oder einfach die Folge vom Dauer-Kiffen.

Muss ich erwähnen, dass das Fastboat erst um 12:00 Uhr kommt?

Von Gili Air geht es erst nach Gili T. – hier steigen zwei Millionen Party-Backpacker ein. Gut, das Ruth Plätze mit Beinfreiheit und Atemluft ergattert hat, ich wäre sonst auch einer der schwitzenden Masse. Diese Neu-Einsteiger werden irgendwie wie eine Herde Vieh behandelt. Da wir auf den VIP-Plätzen sitzen (rechts ein Klein- und ein Kleinst-Kind / links deren Großeltern) bleibt unser Freiraum auch erhalten – es fallen sogar zwei der fünf kostenlosen Wasserflaschen für uns ab.

  

Muss ich erwähnen, dass die Fahrt nicht 1,5 Stunden sondern 3 Stunden dauert? Die beiden Franzosen, die vor uns das Ticket gekauft haben und einen Flug bekommen müssen, sehen recht angespannt aus. Ankunftszeit geplant: 12:30 Uhr, real: 15:00 Uhr.

Das Gepäck wird aus dem Bootsrumpf heraus auf den (total verdreckten, nassen) Kai geworfen. Die Mitreisenden zerren ihre Rucksäcke aus der Masse und dem Matsch … da ist es mal ganz gut, dass unsere mit die letzten sind, unbeschadet nehmen wir unsere Tatonkas in Empfang.

Jetzt nur noch mit dem Shuttle- Bus zum Flughafen, das Ticket ändern oder irgendwas organisieren, um hier wegzukommen.

Noch auf dem Kai strömt die gesamte Bevölkerung von Pandang auf uns und die anderen ein, um wortreich zu erklären, dass Shuttle-Bus slow ist und stops everywhere. Mir wurscht, ich bin pleite und der Shuttle-Bus ist im Fährpreis mit drin. Die beiden Franzosen nehmen ein Taxi, damit sind wir zu acht in Richtung Flughafen im voll-klimatisierten Mini-Van.

Der Fahrer gibt alles um die Verspätung des Schiffs aufzuholen. Mein GPS sagt, 61 km für die man 1:30 braucht. Nach 30 Minuten sind wir 15 km vor dem Flughafen. Dann ein Stopp, der Fahrer steigt aus und verschwindet in einem Büro der Reederei auf der anderen Seite. Der Motor läuft noch – kann also nicht so lange dauern.

Nach einer Viertelstunde kommt er mit einem „Sorry“ und einem Auspuff-Teil wieder. Auch wenn der Mini-Van das akustisch nötig hat, hoffe ich er baut das jetzt nicht noch ein. Vielleicht sind wir ja doch um 16:00 am Flughafen, das wäre dann nur zwei Stunden nach Plan. Tatsächlich! 16:10 International Airport.

Am Flughafen müssen wir zum Tickettausch durch alle Kontrollen und sind dann endlich am Baggage Drop-Off von AirAsia. Entgegen aller Erwartungen, klappt hier mal Alles! Dickes Kompliment an die nette junge Frau am Schalter.

Für 400€ kann ich den ursprünglichen Flug vom 25.4. auf den 11.4. umbuchen und bekomme auch noch einen Weiterflug – taggleich – nach Phuket … together!!!

Wir ziehen am ATM noch mal 500.000, denn der Magen knurrt. Mit dem Taxi flott ins Hotel (The Eden Hotel): sauber, öko (alles grün hier), gutes WiFi – passt. Kurz vor die Tür und – unabgesprochen – steuern wir „Cielo“ an, es muss Pizza sein! Die Karte ist überschaubar, dennoch hätte ich gern ein wenig spicy … Pizza Chorizzo!

Ok, die Pizza Wurstel war dann nicht der Knaller, aber ein passender Abschluss für Bali & Co.

Morgen gibts Thai!

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