Cat Poo Chino – 44

Auf dem Weg nach Ubud machen wir zwei obligate Touri-Stopps. Zuerst in eine Batik-Fabrik. Neben dem Herstellungsprozess der Batik „Sachen“ kann man natürlich auch einkaufen. Wir erstehen ein paar Original Bali-Batik Sarongs (für den Tempelbesuch unerlässlich) und – getrieben vom Wetter – noch ein (Schweiß-)Stirnband.

Danach geht’s auf die Kaffeeplantage. Neben den aromatisierten Kaffees, gibt es hier auch KKK (Katzenkackekaffee … oder auf Englisch: Cat Poo Coffee). So ein Fleckenmungo frisst die Kaffeebohnen, verdaut die aber nicht ganz und scheidet die wieder aus. Die Exkremente werden dann aufgesammelt und die Bohnen wieder rausgepuhlt. Die Kaffeebohne wird dabei irgendwie fermentiert. Ist angeblich der teuerste Kaffee der Welt (~ 250€ das Kilo).

img_1202-4.jpg

Details hier: Cat Poo Coffee

img_1201-1.jpg

Wir haben uns ein Tässchen bestellt und trotz des Wissens um den Herstellungsprozess auch getrunken. Der war wirklich extrem gut!

Auch die anderen Tee- und Kaffeesorten, inkl. Kotzfrucht (Gruß ans Dschungelkamp).

img_1200-3.jpg

Kurz danach waren wir in Ubud. Was immer mit dieser Stadt / Dorf passiert ist, die für ihre Tempel, das Kunsthandwerk und die spirituelle Aura bekannt war, weiß ich nicht. Jetzt reiht sich ein Auto an das nächste und schleicht mit 3 km/h durch die zwei Dorfstraßen (Gott sei Dank: Einbahnstraßen).

img_1205-2.jpg

Unser Hotel liegt zwar an einer dieser Hauptstraßen, aber nach hinten raus, zu den drei Alibi-Reisfeldern (it needs more than three to make a Reis-Terrasse). Wir töten erstmal 40 bis 50 Moskitos und wagen dann einen längeren Erkundungsspaziergang. Hinter den Tempeleingängen verbergen sich leider Hotels oder Restaurants. Die paar echten Tempel erkennt man an den „Closed“-Schildern .

img_1203-2.jpg
Der Hype um Ubud hat das Dorf in einen internationalen Touri-Hotspot umgewandelt, der von Polo, Rip Curl und Pandora dominiert wird (es fehlt m.E. noch ein Fast-Food-Laden mit Drive-In). Die Ursprünglichkeit und der Charme, der einstmals wohl Ubud ausgemacht hat (glaubt man den ganzen Reiseberichten) ist dem Kommerz zum Opfer gefallen. Da kann ich auch über die Mönckebergstraße in Hamburg laufen – da sind dann nur weniger Autos, weniger Krach und weniger Gestank.

img_1204-1.jpg

Apropos Gestank, um dem Biotop in unserem Zimmer Herr zu werden, besorgen wir auch die guten alten Qualm-Spiralen (kennt man ja noch aus Italy und La Grece) und scheuen nicht davor zurück, die Innen anzuzünden. Bei Aircondition auf 16 Grad riecht es jetzt wie Kneipe in den 90ern im Winter.

Irgendwie kommen Bali und ich nicht zusammen.

2 Comments

  1. Carin Jahnel

    Bali soll doch traumhaft schön sein. Seid ihr auf der falschen Meeresseite?
    Mit Moskitos habt ihr ja Übung – siehe Bahamas; als Entschädigung gab es ja Katzenkaffee. Hab ich schon von gehört. Gruß Mama

    Reply
    1. Jo (Post author)

      Bahamas war mehr so eine Mischung aus Sandfly und Moskito – hier waren die reinrassigen … Betonung auf „waren“ …
      Falsche Seite von Bali … möglich, werden wir uns auch ansehen

      Reply

Leave a Comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert